Nevermind the bollocks.
Als Artdirector hab ich lange und tief in den Monitor meines Computers gestarrt – Konzepte, Marke, Positionierung, Plakate, Magazine, Bücher, Webdesign, Illustrationen, Fotografie, Corporate Design (...) und jede Menge blah!blah!
Angefangen hat alles autodidaktisch in den 80er Jahren mit Punk (Bass) und Grafik-Design (für illegale Tonträger). Nachdem ich von wirklich allen Schulen geflogen war, machte ich als last exit eine Ausbildung zum Druckvorlagenhersteller – Foto-Retuschen in schwarz/weiß – Halbton. Dunkelkammer, Kontrast-Maskierungen, Logarithmen, Filmentwicklung, Airbrush, Pinsel, Skalpell – es gab noch keine Computer für Bildbearbeitung und Fotografie. Werbeagenturen präsentierten ihre Artworks auf schwarzen oder weißen Pappen und wir haben das alles rein analog erstellt.
Irgendwann kam das Internet und der Umstieg auf den Computer. Mit einem alten Apple Macintosh, Photoshop, QuarkXpress, Freehand, Netscape und 56k Modem (...) Von da an ging alles immer schneller – Yahoo, Google, Multimedia (CD), web 2.0 – Socialmedia (cloud), Tablets, Apps (...) Auf einmal war ich Artdirector bei Leo Burnett und bin dann sehr schnell mit anderen, im Bereich interactive design, selbstständig geworden. Agenturen, Marken und Etats hatten wir genug, bis eines schönen Tages irgendwie die Luft raus war. Danach hab ich noch ein paar Jahre als Freier gearbeitet und dann im Anschluß in Frankfurt eine Yogaschule gegründet, bevor ich später zu Ärzte ohne Grenzen ging.
Heute starre ich lieber lang und tief in die Wolken, mache zwischendurch meinen Garten, arbeite an einem Dokumentarfilm und lebe in Portugal – nah am Meer und nah der Natur :-)